Als eine in der Öffentlichkeit stehende Flüchtlingshilfsorganisation erreichten auch uns nach dem plötzlichen Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan binnen weniger Wochen tausende E-Mails, Direktnachrichten und Anrufe mit verzweifelten Hilferufen aus dem ganzen Land. Unser eigentlich auf Seenotrettung spezialisiertes Team beantwortete über Wochen rund um die Uhr Anfragen, versuchte zu vermitteln, zu beraten und wie auch immer zu helfen. Inzwischen sind Monate vergangen. Die Augenzeugenberichte und Dokumente, die uns vorliegen, zeigen, dass die Furcht tausender Afghan:innen vor einem Genozid durch die Taliban begründet ist. Dennoch schränkt die geschäftsführende Bundesregierung die Möglichkeiten zur Flucht in Kooperation mit den Anrainerstaaten Afghanistans seit den dramatischen Szenen am Kabuler Flughafen immer weiter ein.
Das Versprechen, möglichst viele Menschen, für die Deutschland Verantwortung trägt, zu retten, hat sich für viele zurückgelassenen Ortskräfte und deren Familien, für Journalist: innen und Menschenrechtsaktivist: innen als leere Phrase erwiesen. Doch wir ziehen uns nicht einfach zurück, wenn Menschen Hilfe brauchen. Wir werden weiter versuchen, so vielen gefährdeten Menschen mit Aufnahmezusagen von Deutschland wie möglich die Ausreise aus Afghanistan zu ermöglichen – weil jedes Leben zählt! Einige Geschichten von Menschen, denen wir helfen bzw. geholfen haben, erzählen wir Euch hier.
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