MISSION LIFELINE Hilft in Afghanistan

MISSION LIFELINE Hilft in Afghanistan

Flughafen Kabul 2021 – Schreie, Schüsse, Panik. Mit Tausenden anderer Menschen steht die Familie T. in der Menschenmenge am Abwasserkanal vor dem Kabuler Flughafen. Vor wenigen Tagen hat die Bundeswehr Fahim T. benachrichtigt, dass er zum Flughafen kommen solle. Jetzt versuchen er, seine Frau Fatima und ihre sechs Kinder, eines der rettenden Flugzeuge zu erreichen. Als ehemalige Ortskraft der Bundeswehr ist Fahim in Lebensgefahr. Die Menge schiebt, es wird immer voller und dann bricht Panik aus. Menschen fallen übereinander. Fahim und Fatima versuchen ihre Kinder in Sicherheit zu bringen, doch trotz allem wird sein Sohn mitgerissen und Menschen trampeln über ihn. Fahim wirft sich schützend auf seinen Sohn und kann ihn hochzie-hen. Sie müssen ins Krankenhaus, da er ein gebrochenes Bein hat. Das rettet ihnen wahrscheinlich das Leben, da am nächsten Tag fast an der gleichen Stelle am Kanal eine Bombe hochgeht und mehr als hundert Menschen in den Tod reißt. Die Flieger der Bundeswehr heben ohne die Familie T. ab. Ihnen bleibt nichts weiter übrig, als zurückzukehren nach Mazar-e Sharif. Dort, wo die Taliban nun herrschen. Obwohl die Bundeswehr ihn benachrichtigte, zum Flughafen zu kommen, bekommt Fahim T. nun keine rettende Aufnahmezusage für sich, seine Frau und die Kinder. Er war nicht direkt bei der Bundeswehr angestellt, sondern bei einem Subunternehmen. Für die Taliban kein Unterschied. Fahim und seine Kollegen nehmen Kontakt mit MISSION LIFELINE auf. Durch Spendengelder wird ein Anwalt engagiert, der Aufnahmezusagen vor Gericht einklagt. Ehemalige Kolleg:innen können Afghanistan verlassen, die Familie T. jedoch nicht. Rettende Visa für Pakistan sind teuer und können nur mit Reisepässen und nicht mit den gängigen Identifikationskarten beantragt werden. Als die Passämter in Afghanistan wieder öffnen, versuchen tausende Menschen, unter ihnen Fahim, Pässe zu beantragen. Wohlwissend, dass biometrische Daten erfasst werden. Jederzeit könnte ihn jemand erkennen und verhaften. Die Preise für Pässe schießen in die Höhe. Fünfhundert Dollar, Tausend Doller, Zweitausend Dollar. Für eine so große Familie wie Familie T. unerschwinglich. Doch auch hier kann MISSION LIFELINE helfen und der Familie aus Spendengeldern die Gebühren finanzieren. Die Lebensmittel werden knapp und die Preise explodieren. MISSION LIFELINE unterstützt die ehemaligen Ortskräfte und Mitarbeiter deutscher Institute und Firmen finanziell, damit sie über die Runden kommen und nicht verhungern.Dreimal misslingt die Flucht aus Afghanistan. Einmal nimmt Familie T. im Winter die gefährliche Fahrt nach Kabul auf sich. Von dort sollen evakuiert werden. Der Bus wird von den Taliban angehalten und mehrere Männer werden hinausgezerrt, unter ihnen Fahim. Er wird verhört, sein Handy wird durchsucht. Im Bus müssen seine Frau Fatima und die Kinder alles mit ansehen. Doch er hat Glück und darf wieder einsteigen. In Kabul eingetroffen, wird ihm von der Bundeswehr gesagt, dass sie sich vertan haben. Nicht seine, sondern eine andere Familie T. solle evakuiert werden. Die Familie irrt durch das kalte Kabul. Es herrschen Temperaturen von Minus 15 Grad. Sie kommen bei Freunden unter. Ohne Heizung, ohne Hoffnung und der jüngste Sohn wird ernsthaft krank.

November 2023 – Ein Video-Telefonat mit Fahim und seiner Familie. Zum ersten Mal auf Deutsch. Die dunklen Tage vom Flughafen und die langen Monate des Wartens und der Verzweiflung liegen weit zurück. Fahim hat vor kurzem angefangen zu arbeiten, im Lager und im Büro. Als IT-Fachkraft will er sein Deutsch weiter verbessern, um dann bald in seinem Beruf zu arbeiten. Fatima kommt ans Telefon und strahlt. Auch sie hat nun endlich einen Platz in einem Sprachkurs bekommen. Sobald sie genug Deutsch kann, möchte sie als Altenpflegerin arbeiten. Im Hin-tergrund sieht man die lachenden Gesichter der Kinder. Morgen fängt die Schule wieder an und Ranzen und Rucksäcke werden gepackt. F., 10 Jahre, erzählt stolz, dass er jetzt in die fünfte Klasse geht und schon viele neue Freunde gefunden hat. Seine drei älteren Schwestern freuen sich auch, ihre Freundinnen wiederzusehen.Familie T. gibt uns das Einverständnis, ihre Geschichte zu erzählen. Denn sie wissen, dass sie zu den Glücklichen gehören. Tausende von weiteren Menschen stecken noch in Afghanistan fest.


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