RISE ABOVE ÜBERFÜHRUNGS- LOGBUCH 

RISE ABOVE ÜBERFÜHRUNGS- LOGBUCH

Hallo,
mein Name ist Gerald und ich begleite die Überfahrt der ,,Rise Above‘‘ von Wilhelmshaven ins Mittelmeer als Zweiter Offizier an Bord.
Gelernt habe ich mein Handwerk als Seemann nach der Schule bei der Marine, wo ich acht Jahre diente.
Nach meiner Marinezeit wurde ich Krankenpfleger und arbeite seither auch in diesem Beruf.
2018 fing ich an, mich in der Seenotrettung zu engagieren, nachdem sich die europäischen Staaten mehr und mehr von dieser Aufgabe zurückzogen.

Seither fahre ich in unregelmäßigen Abständen für verschiedene Organisationen Rettungseinsätze und helfe, wo und wann ich kann.
Wenn ich in Deutschland bin, unterstütze ich gerne Organisationen wie die Seebrücke, um die Öffentlichkeit darüber zu informieren, was an unserer südlichen Außengrenzen vor sich geht.
Diesen Blog nun schreibe ich, weil ich eigentlich in Altdorf, meiner Heimatstadt am 12. September genau so einen Vortrag gehalten hätte, den ich aber nun wegen dieser Fahrt leider kurzfristig auf unbestimmte Zeit nach hinten verschieben musste.
Es kam die Idee auf als kleine Wiedergutmachung alle Interessierten in Form dieses Blogs fast ,,live und in Farbe‘‘ mitzunehmen.
Ich freue mich darauf und darüber, wenn der Blog gelesen wird.

Letzte vorbereitungen

Tag 1
Die ,,Rise Above‘‘ ist ein ehemaliges Torpedofangschiff der Bundesmarine, konstruiert und gebaut, um von Kriegsschiffen verschossene Übungstorpedos zu finden und wieder aufzunehmen, damit sie wieder verwendet werden konnten.
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Leinen los

Tag 2
Nachdem der Wetterbericht am gestrigen Tag für die geplante Strecke positiv gestimmt war, ging es heute Morgen um 08:00 von Wilhelmshaven mit Kurs Mittelmeer los.
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Englischer Kanal

Tag 3
Das Spannende an Seefahrten ist ja immer, daß man am Morgen nie weiß, was am Abend passiert sein wird.
Und manches kann ganz schön plötzlich passieren. Nachdem mich mein Wecker um 03:30 unerbittlich daran erinnerte, daß ich zu dieser Uhrzeit das Bett verlassen wollte, kletterte ich in meinem Fünf-Mann-Deck aus der allerobersten Koje.
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Tanken in Guernsey

Tag 4
Heute waren wir am frühen Morgen bereits im südlichen Kanalausgang. Ein Blick auf die Tankanzeige bei Wachübernahme bestätigte die vor der Abfahrt gemachten Berechnungen – wir müssen einen Tankstopp einlegen. Für diesen hatte Juan, der Kapitän, Guernsey auserkoren, auf das wir nun bei bestem Wetter Kurs nahmen.
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Kraftstofffilterwechsel

Tag 5
Mittlerweile wehrt sich mein Körper nicht mehr so schlimm gegen das frühe Aufstehen und ich kann als Erfolg verbuchen, heute das erste Mal ohne Wecker aufgewacht zu sein. Also wieder kurze Übergabe mit Felix auf der Brücke, keine besonderen Vorkommnisse, sich die Verkehrsverhältnisse ansehen und dann auf dem Chefsessel vor dem Steuerrad Platz nehmen.
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Auf schwankenden Planken

Tag 6
Wir sind nun endgültig in der Biskaya angekommen. Sie zeigt sich eigentlich von ihrer besseren Seite, dennoch rollt, nickt, giert und stampft die ,,Rise Above‘‘ in alle möglichen Richtungen.
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Die Ruhe nach dem Sturm


Tag 7
Nachdem wir am frühesten Morgen einen kleinen Haken in Richtung Land geschlagen hatten, um in Mobilfunkreichweite unsere Wettervorhersage zu aktualisieren und diese für gut befanden, sind wir mittlerweile parallel zur portugiesischen Küste in Richtung Gibraltar unterwegs.
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Schönwetterfahrt

Tag 8
Ich hatte vor Jahren bei der Marine mal einen Lehrgang in Meteorologie.
Der Ausbilder dort, mit jahrelanger Erfahrung in Vorhersagen beim Deutschen Wetterdienst, gab uns am letzten Tag noch mit auf den Weg:…
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Kleiner Zwischenstopp

Tag 9
Es gibt wenig Dinge für die ich gerne Früh aufstehe. Eines ist das Panorama, das einem nach Tagen auf See eine Küste am frühen Morgen bietet.Es ist noch dunkel, Straßen, Dörfer und Häuser strahlen in künstlichem Licht, man sieht Autos die Straßen entlangfahren, ab und an blinken ein paar Leuchttonnen, die auf See Gefahrenstellen kennzeichnen…
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Routine auf See

Tag 10
Lange Überfahrten bergen immer phasenweise das Potential großer Lageweile.
Meist sind ruhige Tage mit halbschlechtem Wetter verbunden, ein typisches grau in grau, leichtem Nieselregen…
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Endspurt

Tag11
Alles geht zu Ende, Nordkurse sind in diesem Sektor der Seefahrt ein untrügliches Zeichen dafür und auf einem solchen befanden wir uns heute Morgen auch.
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Fotos: Leon Salner

Hilf uns, dem Sterben auf dem Mittelmeer etwas entgegenzusetzen.
Für ein neues Schiff, um Leben zu retten!

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