Seenotrettung, dafür haben wir MISSION LIFELINE vor mehr als 7 Jahren gegründet. Dafür haben wir 2020 unser bis dahin 3. Schiff gekauft, aufgebaut und technisch immer weiter verbessert.
Seitdem konnten wir viele Einsätze mit der RISE ABOVE fahren und tausende Menschen – Männer, Frauen und viele Kinder – vor dem Ertrinken retten. Die letzte Mission fand an Heiligabend vorigen Jahres für 85 Menschen an Bord mit der Einfahrt in den Hafen von Taranto ein glückliches Ende. Und auch dieses Jahr wird die RISE ABOVE wieder so oft wie möglich im zentralen Mittelmeer aktiv sein. Die nächste Mission steht – dank vieler fleißiger Hände – unmittelbar bevor.
Fünf lange Werftmonate liegen hinter uns. Die Werftcrew hat in dieser Zeit Schwerstarbeit geleistet; das Unterste wurde zuoberst gedreht, um auch das letzte technische Problem zu lösen. Das Ergebnis ist (ganz ohne neue Schiffsicherheitsverordnung) ein innen wie außen exzellent auf Vordermann gebrachtes technisch absolut sicheres Schiff. Großartige Arbeit! Parallel arbeiteten SAR-OPs-, Back-Office- und Crewing-Teams an der Vorbereitung für die nächste Mission. Die geringe Größe des Schiffes und damit der begrenzte Platz für die Crew bedeuten, jede Position mit erfahrenen Fachleuten zu besetzen, die jeweils mehrere Funktionen an Bord gleichzeitig ausüben müssen. Handbücher, Regelwerke und Einsatzkonzepte wurden geprüft und wo nötig verbessert, maßgeschneidert für alle Gegebenheiten an Bord und auf See. Das Bordhospital wurde neu ausgestattet. Die Ausrüstungen für die Crew geprüft, Decken, Kleidung, Rettungswesten, Hygieneartikel und Notfallnahrung für die erwarteten Gäste beschafft.
Nach all diesen Vorbereitungen sind wir nun bereit wieder auszulaufen. Die Crew ist bereits vor Tagen angereist und hat umfangreiche Trainings absolviert. Jede*r wird bestens vorbereitet in den so wichtigen nächsten Einsatz gehen. Ein bisschen Pech hatten wir ganz zum Schluss der Vorbereitungsphase noch, als uns bei einem der letzten Trainings das RHIB ausfiel. Motorschaden! Aber auch das haben wir mit enormem Organisationstalent, viel Arbeit und allerhöchster Motivation wieder hinbekommen. Wir sind bereit. Nach dem Tanken in Licata geht es am morgigen Freitag gegen Mittag direkt ins Einsatzgebiet.
Die Arbeiten am Schiff, sowie Ausrüstungen und Arbeits- und Betriebsmittel haben Kraft, Zeit und viel Geld gekostet – unsere Ressourcen sind fast aufgebraucht. Aber wir haben es wieder einmal geschafft. Wir hoffen, mit Hilfe eurer Spenden dieses Jahr so viele Einsätze wie möglich fahren zu können, denn auch wenn „die Wahrung des europäischen Wohlstands“ die Nachrichten dominieren:
Jeden Tag riskieren unfassbar viele verzweifelte Menschen ihr Leben, um Armut, Hunger, Terror, Folter und Krieg zu entkommen. Für sie sind wir unterwegs.
Header-Bild: Pheline Hanke
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