28. März 2019
Vor der Küste Libyens rettete die Besatzung der „El Hiblu 1“ 108 Menschen in internationalen Gewässern, darunter viele Minderjährige und 19 Frauen. Das Schiff war auf dem Weg nach Libyen, wohin die Geretteten auf keinen Fall gebracht werden wollten, da ihnen dort mit größter Wahrscheinlichkeit Folter, Vergewaltigung oder der Tod drohen.
Die „El Hiblu 1“ nahm zunächst Kurs auf Tripolis. Die Aufregung an Bord kann man sich vielleicht vorstellen, als die Geretteten das bemerkt haben. 6 Meilen vor Tripolis änderte die „El Hiblu 1“ den Kurs und fuhr Richtung Norden. Wir haben mit der Crew der „El Hiblu 1“ gesprochen.
Nach ihren Informationen entschied sich der Kapitän dazu, die Geretteten nicht nach Libyen zurückzubringen. „Gewalt gab es definitiv nicht“, bestätigten uns gegenüber Crewmitglieder der „El Hiblu 1“. Auch wenn die Betroffenen der Crew gedroht haben sollten, so handelt es sich aus unserer Sicht um eine klare Notwehrsituation, um geltendes Völker- und Menschenrecht durchzusetzen.
–Aktuelle Information findet ihr auf https://twitter.com/SEENOTRETTUNG—
Retter der Lifeline und El Hiblu1 gemeinsam für See-und Menschenrecht! Crew Mitglieder der El Hiblu1 Wurden nach Rettung mehrere Stunden in Zelle eingesperrt.