Jeden Tag ertrinken im Schnitt sechs Menschen beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. Mehr als 16.000 Menschen haben ihr Leben schon dort verloren. Dass 2018 das Jahr mit den wenigsten Ertrunkenen war, liegt nur daran, dass MISSION LIFELINE und andere zivile Seenotretter*innen mit ihren Schiffen unermüdlich im Einsatz waren, um Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Seit die EU alles dafür tut, Seenotrettung zu unterbinden und die Helfer*innen zu kriminalisieren, sind die Zahlen wieder sprunghaft angestiegen.
Mit der #YACHTFLEET-Aktionswoche hat MISSION LIFELINE im Vorfeld des Internationalen Flüchtlingstags am 20. Juni vom 16. bis zum 20. Juni daran erinnert, dass Seenotrettung eine Pflicht ist, die im internationalen Seerecht verankert ist.
#1 Remember them Tausende von Menschen haben im Mittelmeer ihr Leben gelassen auf dem Weg in die Sicherheit. Sie dürfen nicht vergessen werden. Wir fordern die EU auf, ihre unmenschliche Politik zu beenden, die Menschen zur Abschreckung ertrinken lässt. Menschenleben für eine Politik der Abschottung aufs Spiel zu setzen, ist barbarisch. Wir von MISSION LIFELINE nehmen das nicht hin. Wir schauen nicht weg. Sondern retten Leben.
#2 Freedom of Movement Leben, Freiheit, Sicherheit sind ebenso verbriefte Menschenrechte wie Mobilität und Auswanderung. Wir fordern die EU auf, von ihrer populistischen Politik, die auf Abschottung und Abschreckung setzt, Abstand zu nehmen und ihre Verpflichtung auf die Einhaltung der Menschenrechte wieder ernst zu nehmen. MISSION LIFELINE steht für das Recht ein, über legale Wege nach Europa einwandern zu dürfen.
#3 Stop Financing Murder Die EU finanziert die libysche Küstenwache mit Millionensummen, obwohl bekannt ist, dass sie sich aus libyschen Warlords und Angehörigen von Milizen zusammensetzt, die sich nachweislich schwerer Menschenrechtsverletzungen schuldig gemacht hat. Nach Libyen zurückgebrachte Menschen werden Opfer von Folter, Misshandlungen, Versklavung und Gewalt. Wir fordern die EU auf, diese Finanzierungen sofort einzustellen und dieses Geld wieder für echte humanitäre Zwecke einzusetzen.
#4 Sea Rescue is a Duty for Everyone Seenotrettung ist kein Verbrechen, Seenotrettung ist eine Pflicht, die fest im internationalen Seerecht verankert ist. Wer dieser Pflicht nicht nachkommt, verstößt gegen das Völkerrecht! Doch statt dieser Pflicht nachzukommen, kriminalisiert die EU die zivilen Seenotretter*innen, beschlagnahmt Schiffe und zettelt Prozesse gegen uns an. Wir fordern die EU auf, die Kriminalisierung sofort zu beenden und ihrer völkerrechtlichen Pflicht zur Seenotrettung wieder nachzukommen.
#5 Solidarity instead of Separation Menschen auf der Flucht brauchen Solidarität und keine Politik der Ausgrenzung und Spaltung. Überall in Europa aber macht sich ein Klima der Hetze breit, gefördert von einer Politik, die populistischen Menschenfeinden nichts entgegenzusetzen hat. Wir fordern die EU und alle Europäer*innen zu Empathie und zu Solidarität mit Menschen in Not auf.
Setzt euch ein für ein Europa der Menschlichkeit. Setzt euch ein für ein Europa, das die Menschenrechte achtet und seiner völkerrechtlichen Pflicht nachkommt. Setzt euch ein für die Seenotrettung. Solange Menschen über das Mittelmeer flüchten, werden wir von MISSION LIFELINE alles dafür tun, ihre Leben zu retten.