Das geriatrische Zentrum der Stadt Cherson liegt ein wenig außerhalb, in Stepaniwka. Es ist kein Pflegeheim, sondern ein spezialisiertes Krankenhaus – eigentlich. Denn jetzt kümmert man sich dort um viele, die schlicht nicht wissen, wohin.
Nowhere to go, das klingt doch danach, nichts tun zu müssen. Keine Pflichten zu haben und zu entspannen. Also das, was wir unseren Großeltern wünschen. Für viele Menschen in dieser Klinik klingt es anders. Für sie bedeutet es Ausweglosigkeit. Sie wissen buchstäblich nicht, wohin. Deshalb bleiben sie in der Klinik, solange der Krieg andauert. Ihre Verwandten sind geflohen oder leben nicht mehr. Niemand kann sich um sie kümmern, das Dach über dem Kopf haben sie verloren. Also bleiben sie.
Das Zentrum bietet nach wie vor medizinische Behandlung, auch während der Besatzungszeit war das so. Obwohl einige Gebäude durch Beschuss beschädigt wurden, hat man es geschafft weiterzuarbeiten. Heute sind bis auf zwei Zimmer alle voll belegt, und diese zwei müssen nach Beschuss renoviert werden. Das gilt auch für das Lebensmittel-Lager. Für diese Speisekammer haben wir deshalb vor ein paar Tagen einen großen Kühlschrank geliefert.
Der größte Engpass derzeit sind Lebensmittel und vor allem Hygieneprodukte für die alten Menschen. Da können wir natürlich helfen. Außerdem sieht man dem kommenden Winter mit großer Sorge entgegen. Es ist wenig Personal da, und die russischen Angriffe gehen weiter und weiter.
Fotos: Mission Lifeline
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