12. März 2019
Im Juni 2018 wurde unser Rettungsschiff LIFELINE in Malta festgesetzt und ihr Kapitän Claus-Peter Reisch angeklagt. Die maltesischen Behörden werfen ihm vor, dass er die LIFELINE nicht ordnungsgemäß registriert habe und sie demnach staatenlos und nicht für internationale Gewässer zugelassen gewesen sei.
Seit Anfang Juli 2018 läuft der Prozess gegen Claus-Peter Reisch. Ursprünglich war das Urteil für September 2018 vorgesehen, doch der Prozess wurde mehrfach vertagt, u.a. weil es die Anklage versäumt hatte, eine Übersetzung für die niederländischen Papiere der LIFELINE anzufragen und mehrfach nicht rechtzeitig Beweise vorlegen konnte. Erst am 18. Dezember 2018 durfte sich Claus-Peter Reisch das erste Mal vor Gericht äußern und Fragen von Verteidigung und Anklage beantworten. Er konnte schlüssig vortragen, warum er bei der Registrierung der LIFELINE keinen Fehler sieht.
Zuletzt wurde im Januar 2019 der Prozess auf den Antrag von Claus-Peter Reisch hin ausgesetzt. Die Mutter des Kapitäns ist sehr krank, und Claus-Peter Reisch musste ihr in dieser Situation beistehen. Ende März sollte der Prozess weitergehen – doch dieser Termin wurde ohne Angabe von Gründen verschoben. Der nächste Verhandlungstag ist für den 2. April 2019 angesetzt. Falls dann die Beweisaufnahme geschlossen wird, könnten Anklage und Verteidigung die Plädoyers einreichen. Bis ein Urteil fällt, bleibt die LIFELINE beschlagnahmt.