13. Mai 2019
Bald ist soweit, das Ende des Prozesses ist endlich greifbar.
Morgen, am 14.05. soll die Urteilsverkündung sein. Wir alle sind gespannt und das Schiff füllt sich mit alten und neuen Gesichtern, weil uns viele an diesem wichtigen Tag zur Seite stehen möchten. Die Unsicherheit, wie der Prozess ausgehen wird, hält uns nicht davon ab, weitere Arbeiten an der LIFELINE durchzuführen. Vor einigen Wochen gab es einen Sandsturm, der vor der LIFELINE nicht halt gemacht hat. Daraufhin musste das Schiff gründlich von dem feinen Sand aus der Sahara befreit und die Außenwand gekärchert werden.
Die Reinigung des Maschinenraums konnte dank der Unterstützung von unseren ehrenamtlichen Helfern nach mehreren Wochen abgeschlossen werden. Wir haben mehrere Eimer öligen Schlotz aus der Bilge und dem gesamten Maschinenraum-Untergrund gekratzt und entsorgt.
Darüber hinaus starteten auch die Arbeiten an Deck. Wir müssen die rostigen Stellen entfernen und dann verpassen wir dem Boden einen neuen Anstrich. Außerdem wird auf dem Achtern-Deck das Holz neu geölt.
Wir arbeiten auf Hochtouren, um die LIFELINE direkt nach der Urteilsverkündung in eine Werft zu bringen. Das gestaltet sich allerdings etwas schwieriger als gedacht, da die Werften natürlich Informationen über genaue Daten und Arbeitsschritte erhalten möchten.
Genaue Angaben können wir leider nur vage treffen, da wir den Ausgang des Prozesse nicht vorhersehen können. Das Gute ist, dass wir zumindest auf der Anlegerliste vorgemerkt sind und am 14.05., je nach Ausgang des Prozesses, in Kontakt treten werden.
Du siehst, die Ungewissheit macht uns zu schaffen, weil wir selbst in unseren Handlungen eingeschränkt werden.
Das hält uns dennoch nicht auf!
Die LIFELINE ist trotz der Arbeiten in einem Top Zustand!
Wir sind zuversichtlich und machen weiter, egal was kommt.
Seenotrettung ist kein Verbrechen!